Namasté – eine Grussgeste mit tieferer Bedeutung

Namaste Devi Tara StatueIch hörte mir gerade eine Meditation von Deepak Chopra an, wo er über unsere wahre Essenz sprach: „Wir sind reine Liebe, reine Achtsamkeit und reiner göttlicher Geist“, waren seine Worte. Es ging darum, sich selbst mit den Augen der Liebe anzusehen, was es vereinfacht den göttlichen Geist im Anderen zu sehen. Danach sprach er über die Bedeutung des Sanskritwortes Namasté. Dies übersetzt er wie folgt: „Ich ehre in dir den gleichen göttlichen Geist, den ich auch in mir ehre“ oder auch: „Das Göttliche in mir ehrt das Göttliche in dir“. Dieses eine Sanskritwort bedeutet anzuerkennen, dass wir alle Ausdrücke desselben unendlichen, göttlichen Geistes sind. Oder mit anderen Worten gesagt: Mit Namasté achtet und ehrt unser göttliches Prinzip / unsere Seele die Seele einer anderen Person.

Nebenan eine Skulptur der Göttin Tara in Ausübung der Namaste Geste. Eine sehr schöne Darstellung in friedvoller Versenkung, welche ich mit Erlaubnis von Kyle Tortora von Lotussculpture.com hier abbilden darf.

Weitere Auslegungen

Namasté besteht aus „namaha“ für „Ergebenheit“, „nama“ / „nam“ für „sich verbeugen“, „as“ für ich und „te“ für „du“, was wörtlich „Ich verbeuge mich vor dir“ ergibt. Die Geste Namasté drückt aus, dass sich im Herzchakra jedes Menschen das Göttliche verbirgt. Indem diese Grussgeste ausgeübt wird, ehrt die eigene Seele auf diese Weise die Seele des Gegenübers, deshalb die Bedeutung „Ich verbeuge mich vor dem Göttlichen in dir, das auch in mir ist“. Angeblich soll Albert Einstein, der ein grosser Bewunderer von Mahatma Gandhi war, diesen einst gefragt haben, was er mit Namaste ausdrücken wolle. Gandhis Antwort war: „Ich ehre den Platz in dir, in dem das gesamte Universum residiert. Ich ehre den Platz in dir, wo, wenn du dort bist und auch ich dort bin, wir beide nur noch eins sind.“

In Indien, Nepal  und anderen asiatischen Ländern ist Namasté die bekannteste und verbreitetste Grussform der Hindus und wird sowohl zum Begrüssen als auch zum Verabschieden gebraucht. Sie ist Zeichen höchsten Respekts für das Gegenüber. Üblicherweise wird das Wort selbst nicht gebraucht, sondern nur die Geste dazu ausgeführt.

Die Geste

Die Namasté Geste selbst wird folgendermassen ausgeführt: Beide Hände vor dem Herzchakra zusammenbringen (wie betende Hände), den Kopf leicht verneigen und dabei die Augen schliessen. Ein noch tieferer Ausdruck von Respekt ist die Grussgeste Namaskar, welche wie folgt ausgeführt wird: Die Hände vor dem dritten Auge zusammenbringen, die Augen schliessen, den Kopf dabei leicht verneigen und anschliessend die Hände zum Herzchakra senken. Namaskar ist eine Ehrerbietung, welche man normalerweise älteren Menschen zukommen lässt. Selbstverständlich sollten Sie bei Namasté oder Namaskar nichts in den Händen halten.

Tiefere Bedeutung von Namasté

Das Zusammenbringen der Hände vor dem Herzchakra verbindet und harmonisiert rechte und linke Gehirnhälfte. Es hilft, sich auf das Herzchakra zu fokussieren, sich zu zentrieren und sich auf das Jetzt zu konzentrieren. Es dient auch dazu, den Fluss göttlicher Liebe im Herzen zu verstärken. Das Senken des Kopfes und Schliessen der Augen hilft unserem Geist, sich in das Göttliche unseres Herzens zu versenken und das Bewusstsein nach innen zu richten. Zusätzlich hilft das Schliessen der Augen das Göttliche in uns zu erfassen und uns besser auf die Seele des Gegenübers zu konzentrieren. Durch das Senken unseres Kopfes bieten wir uns unsererseits an, durch unser Gegenüber gesegnet zu werden. Die zwischen zwei Menschen ausgeführte Namasté Geste kann zu einer tiefen Verbundenheitserfahrung führen.